Fast wie Urlaub: Filme als Stadt-Hommagen
Wenn Reisen zur Traumvorstellung wird: In den letzten Monaten mussten viele von uns geplante (Städte-)Reisen absagen oder verschieben. Und auch jetzt, da die meisten Grenzen langsam wieder geöffnet sind, fühlen sich einige wohler dabei, höchstens das eigene Umland zu bereisen. Etwas von der Welt sehen kann man trotzdem – und zwar sogar ganz bequem von der eigenen Couch aus. Basierend auf einer Liste der Kurzurlaubs-Seite Weekend.com haben wir zehn Filme zuammengestellt, die gleichzeitig Hommagen an ihren jeweiligen Schauplatz sind. Perfekt, um die Wartezeit zu überbrücken oder zur Inspiration für zukünftige Reisen!
Paris: “Die fabelhafte Welt der Amélie” (2001)
“Die fabelhafte Welt der Amélie”
© ddp
Viele Menschen sagen, dass Paris die schönste Stadt der Welt sei, wenn nicht die Pariser dort wohnten; Jean-Pierre Jeunets liebenswerter Arthouse-Hit überzeugt uns vom Gegenteil. Mit Doc Martens, Blumenkleidern und Rehaugen nimmt Amélie (Audrey Tautou) uns mit auf eine Reise durch Paris, das noch nie so traumhaft, versponnen und sympathisch wirkte, wie in diesem Film. Die schüchterne junge Frau, die ein scheinbar normales Leben als Kellnerin führt, bringt uns zu bekannten und unbekannten Sehenswürdigkeiten. Das Café "Deux Moulins“, wo sie arbeitet, gibt es auch heute noch: im hippen Stadtteil Montmartre, direkt neben dem Kabarett “Moulin Rouge”. Während die Handlung quer durch Amélies Welt Fahrt aufnimmt, wird im Fernsehen der Tod von Lady Diana gemeldet. Gleichzeitig entdeckt sie hinter einer losen Badezimmerfliese ein Kästchen, das die Kinderschätze eines Jungen aus den 1950er-Jahren enthält. Sie fasst den Entschluss, die Schachtel ihrem Eigentümer zurückzubringen und, falls dies gelingt, ihr weiteres Leben damit zu verbringen, anderen Menschen zu helfen. Vorerst jedoch gilt es Stolpersteine zu umgehen, das eigene Innenleben zu enträtseln, die wahre Liebe zu finden und einen lebensmüden Goldfisch zu retten. Gedreht wurde nicht nur in den Straßen von Montmartre, sondern auch an den beiden Bahnhöfen Gare du Nord und Gare de l’Est und in der berühmten Kirche Sacré-Cœur. Außerdem kann man auf dem Weg zum Happy End die mittlerweile zerstörte Kathedrale Notre-Dame noch ein Mal in voller Pracht erleben.
Brügge: “Brügge sehen… und sterben” (2008)
“Brügge sehen… und sterben”
© ddp
Eigentlich hat man es mit einer der sehenswertesten Städte Belgiens zu tun, die einen mittelalterlichen Stadtkern, eine gotische Kathedrale, malerische Gassen und schmale Kanäle vorzuweisen hat. Dennoch gilt Brügge, manchmal auch "Perle Flanderns" oder "Venedig des Nordens" genannt, mehr als Geheimtipp für einen Weekend-Trip und weniger als Weltattraktion. Das macht die Handlung dieses Films überhaupt erst glaubhaft. Wo den einen das touristische und kulturinteressierte Herz bis zum Halse schlägt, winken die anderen gelangweilt ab. Letzteres vor allem, wenn es sich wie hier um zwei Auftragskiller der Londoner Unterwelt handelt, die eine Zeitlang ganz tief abtauchen müssen. Sicher ist es in Brügge für sie schon, doch sie finden, dass es hier weder genügend Kneipen, noch Nervenkitzel gibt. Damit befinden wir uns auch schon mitten drin in Martin McDonaghs rabenschwarzem Thriller, in dem die generell gegensätzlichen Anschauungen der beiden Berufsmörder Ray und Ken aufeinanderprallen: sowohl in Sachen Standort, als auch in Sachen Ehre und Loyalität. Der grandios inszenierte und extrem amüsante Gangsterfilm des Oscar-Gewinners McDonagh (“Six Shooter”) wartet mit Spitzenschauspielern wie Collin Farell (Ray), Brendan Gleeson (Ken), Clémence Poésy und einem herrlich fiesen Ralph Fiennes auf, außerdem mit Männerfantasien und Sightseeing-Touren durch eine mittelalterliche Innenstadt. Die Krise baut sich auf, als Ken den überraschenden Auftrag bekommt, Ray zu beseitigen. Ken gerät zunehmend in einen Gewissenskonflikt, der ihn zu einer folgenschweren Entscheidung führt. Im Zuge der temporeichen Wendungen lernen wir den Grote Markt, den Rozenhoedkaai, den Fischmarkt und den Jan van Eyckplein kennen, sowie den Koningin Astridpark, das Gruuthusemuseum und das Groeningemuseum, in dem Werke von Hieronymus Bosch hängen. Selbst das Boutiquehotel "Relais Bourgondisch Cruyce“, in dem die beiden Hauptdarsteller wohnen, existiert genauso wie wir es im Film sehen.
Seattle: “Schlaflos in Seattle” (1993)
“Schlaflos in Seattle”
© ddp
Der mittlerweile 27 Jahre alte Filmklassiker lohnt sich nicht nur für jene, die Trips nach Seattle oder an den Puget Sound stornieren mussten, sondern auch für alle, die gerne herzerwärmenden Optimismus erleben möchten– und das Gefühl, dass manchmal doch alles gut wird. Nach dem überraschenden Tod seiner Frau sucht Architekt Sam Baldwin (Tom Hanks) einen Tapetenwechsel für sich und seinen achtjährigen Sohn Jonah (Ross Malinger). Als Sam auch eineinhalb Jahre später seine Trauer noch nicht verarbeiten kann, beginnt Jonah den Vermittler zu spielen und bringt seinen Vater in Kontakt mit Annie Reed (Meg Ryan), die am anderen Ende des Landes lebt. Während Sam versucht, in Seattle wieder Fuß zu fassen, zieht es Annie über die Distanz hinweg unaufhaltsam zu ihm hin. Es dauert eine lange Zeit, bis die beiden sich zum ersten Mal tatsächlich sehen, insgesamt verbringen sie nur zwei Minuten Filmzeit zusammen. Umso mehr Raum lässt Regisseurin Nora Ephron ihren Figuren und der Stadt, die ihre volle Wirkung entfaltet. Die gemeinsamen Vater-Sohn-Momente gehören mit zu den innigsten und rührendsten des Movies. Das Hausboot der beiden steht im Film an der Westlake Avenue North und sie verbringen so viel Zeit am Ufer des Lake Union, dass die ZuschauerInnen hautnah miterleben können, wie es sich anfühlt, dort zu wohnen. Die Akteure führen uns außerdem auch zum Essen aus: Sam und sein Freund Rob treffen sich im “Athenian Seafood Restaurant and Bar” am Pike Place. Als zuckersüßes Sahnehäubchen darf die Schlussszene gelten, die uns nach New York aufs Dach des Empire State Building führt.
New York City: “Joker” (2019)
“Joker”
© ddp
Bei den 92. Academy Awards schnappte sich Joaquin Phoenix den Oscar als “Bester Hauptdarsteller“ für seine Verkörperung des Killer-Clowns – 11 Jahre, nachdem Heath Ledger posthum als ”Joker“ geehrt wurde. Mehr als sein Vorgänger begibt er sich auf einen sehr eigenen Interpretationspfad jenes Clowns, der Batman später das Leben schwer machen wird. Vorerst ist Bruce Wayne noch ein Junge und Gotham City liegt in tiefer 80er-Jahre-Depression. Zerfressen von Ratten und Einsparungen ist die Stadt ein Moloch, in dem die einfachen Menschen vor sich hin vegetieren, während die Reichen, wie etwa Bruces Vater Thomas Wayne, sich isolieren und versuchen, politische Macht an sich zu reißen. Vor dieser düsteren Kulisse erschießt Arthur Fleck (Phoenix), ein Verlierer, wie er im Buche steht, irgendwann drei übergriffige Yuppies in der U-Bahn – und startet so unbeabsichtigt eine Anti-Establishment-Bewegung. Die Darstellung ist intensiv, die Handlung wechselt zwischen Imagination und von Psychose gefärbter Realität, was auch für den Blick auf Gotham gilt. Dennoch ist bei genauem Hinsehen klar erkennbar, dass es sich um New York City handelt; ebenso klar ist, dass man diese Version lieber auf dem Bildschirm erlebt, als in Wirklichkeit. Die Wohngegend des Jokers befindet sich in den Arbeitervierteln Highbridge und Kingsbridge in der Bronx. Gemeinsam mit dem Hauptdarsteller fahren die ZuschauerInnen mit der weltweit bekannten New Yorker U-Bahn und bekommen den Bahnhof 170th Street Station zu sehen. Auch dem altehrwürdigen Kings Theater in Brooklyn und dem Comedy Club Dangerfield’s in Manhattans Upper East Side statten sie einen Besuch ab – immer froh, dass es von der heimischen Couch aus geschieht.
Berlin: “Victoria” (2015)
“Victoria”
© Rex Features
Es galt als Kino-Revolution auf der Berlinale, dass Sebastian Schipper seinen Thriller "Victoria" in nur einer Einstellung gedreht hatte. Dabei spielt der Film nicht an einem einzigen Ort. Im Gegenteil, die Protagonistin wechselt mehr als ein Dutzend Mal ihre Umgebung. 140 Minuten lang springt, rennt, balanciert und tanzt sie durch einen unteriridischen Club, ein Café, eine Tiefgarage, Familienwohnungen, Hochhausdächer und eine Hotelsuite. Die Kamera folgt ihr unentwegt und verlässt sie erst, als sie am Ende ein für allemal abgeschaltet wird. Bis dahin hat sich die Geschichte des süßen, aber toughen spanischen Mädchens, das sich mit vier schweren Berliner Jungs anfreundet, von einer netten Romanze zum absoluten Albtraum entwickelt. Dabei beginnt alles gut gelaunt und harmlos. Die fünf machen ordentlich Party, um dann aus einer Laune heraus eine Bank zu überfallen und durch das Berliner Morgengrauen zu fliehen. Es ist der besonderen Drehweise geschuldet, dass sämtliche Drehorte so nah wie möglich beieinander liegen mussten. Teils existieren sie real, manche sind fiktiv, doch alle vermitteln 100 Prozent Berlin-Feeling. Der Club, in dem Victoria und die Jungs sich kennenlernen (Charlottenstraße 1) ist im wahren Leben bloß ein Getränkelager. Die nächsten Szenen zeigen einen Streifzug durch die Charlotten- und Besselstraße im Stadtviertel Kreuzberg. Eine wichtige Rolle spielt später dann die Friedrichstraße. Dort liegt sowohl der Späti mit dem schlafenden Besitzer, als auch das Bistro Wilhelm & Médne (Friedrichstraße 230), in dem Victoria arbeitet. Die Clique steigt auf das Dach eines Wohnblocks (Friedrichstraße 226) und überfällt eine Bank (Zimmerstraße 54), bevor die Verfolgungsjagd ziemlich luxuriös im Bett der Schinkel-Suite im Westin Grand endet (bis 10.000 Euro pro Nacht).
Neapel, Delhi & Ubud: “Eat, Pray, Love” (2010)
“Eat, Pray, Love”
© ddp
Die Autobiografie der New Yorker Autorin Liz Gilbert landete 2006 direkt auf den Bestsellerlisten. Der Film mit Julia Roberts hatte vier Jahre später weniger Erfolg. Er ist heute dennoch auf unserer Vorschlagsliste gelandet, weil die Vorstellung, ein Jahr lang frei die Welt zu umrunden, verführerischer denn je erscheint. Bis es wieder soweit ist, macht Liz (Julia Roberts) es an unserer Stelle – und gibt dadurch verschiedenen Städten in drei verschiedenen Ländern weitere Hauptrollen gemäß den Stichworten. Eat: Als Liz Hals über Kopf ihren Mann und ihre Wohnung verlässt, um sich ein Jahr lang treiben zu lassen, führt der Trip zuerst nach Rom, wo sie süßes Nichtstuns praktiziert, dann nach Neapel. Interessanterweise sehen die Straßen in Rom immer so aus, wie zuletzt: menschenleer. In Neapel, wo es bekanntlicherweise die beste Pizza der Welt gibt, geht es dann turbulenter zu. Pray: In Indien zieht Liz in einen Ashram ein und lernt dort einen texanischen Yogi kennen, der ihr klar macht, dass sie nicht auf die Vergebung anderer warten, sondern sich lieber selbst verzeihen soll. Love: Um den Medizinmann Ketut Liyer zu treffen, reist Liz nach Bali. Hier lernt sie auch den brasilianischen Schmuckhändler Felipe (Javier Bardem) kennen – und lieben.
Im Film begleiten die ZuschauerInnen Julia Roberts zum Bummeln und Shoppen durch Rom, oder in die berühmte “L’Antica Pizzeria Da Michele” in Neapel. Die nächsten Stationen sind Delhi und die Kleinstadt Pataudi im Bundesstaat Haryana, danach taucht man ein in die Lebenskünstlerszene von Ubud auf Bali. Dort wurde unter anderem im luxuriösen “Panchoran Retreat” gedreht, auf dem Stadtmarkt und im "Sacred Monkey Forest Sanctuary“ (indonesisch: Mandala Wisata Wenara Wana).
Tokio: “Lost in Translation” (2004)
“Lost in Translation”
© ddp
Der Inhalt dieses Kultfilms ist eigentlich schnell erzählt. Ein Mann langweilt sich eine Woche in einem Hotel, schwimmt ein bisschen, spielt ein wenig Golf, trinkt etwas in der Bar, guckt ein wenig fern, freundet sich platonisch mit einer jüngeren Frau an – und dazwischen sieht man viele Stadtaufnahmen von Tokio. Die japanische Hauptstadt hat viel Bildgewalt zu bieten, den Rest übernehmen die beiden meisterhaft unterspielenden Hauptdarsteller, weshalb Sofia Coppola ein nachdrücklich wirkender Film gelingen konnte. Die melancholische, intelligente Tragikomödie schildert die Begegnung zwei einsamer Seelen, die in einer ihnen sehr fremden Umgebung Freundschaft schließen. Als Charlotte (Scarlett Johansson) von ihrem vielbeschäftigten Fotografen-Ehemann John (Giovanni Ribisi) in einem Luxushotel allein zurückgelassen wird, lernt sie an der Bar des “Park Hyatt” den amerikanischen Schauspieler Bob Harris (Bill Murray) kennen, der gemeinsam mit ihr die Stadt erkundet.
Sie durchstreifen Tempel, Restaurants und Kneipen, nehmen uns mit zum Jugan-ji Tempel, in das “Shabu Zen Restaurant” im Creston Hotel, in die Diskothek “Air” im Hikawa-Gebäude, in die Sushibar “Ikkan” und zum Karaoke in “Kan” im K&F Gebäude. Die belebte Straßenkreuzung, die Charlotte im strömenden Regen überquert, während wir im Trocknen sitzen, befindet sich übrigens direkt am Bahnhof des Stadtteils Shibuya. Hier steht auch die Statue des "treuen Hundes Hachiko”, einer der bekanntesten Treffpunkte für Verabredungen in ganz Japan. Bei dem Striplokal, das wir betreten, handelt es sich in Wirklichkeit übrigens um den Store von A.P.C. im Viertel Jingumae.
Verona: “Briefe an Julia” (2010)
“Briefe an Julia”
© ddp
Italien, ein Sommermärchen. So lässt sich der Inhalt von Gary Winicks locker-leichter Romantikkomödie in drei Worten erzählen. Wie es das Genre verlangt, machen sich auch in "Briefe an Julia" Menschen auf die Suche nach Liebe, pittoreskes Toskana-Panorama hilft dabei über ein eher flaches Drehbuch hinweg. Die Story: Als Sophie (Amanda Seyfried) mit ihrem Verlobten Victor (Gael García Bernal) auf Vorab-Hochzeitsreise nach Verona fliegt, hofft sie auf Romantik pur. Doch der ehrgeizige Gastronom ist mehr an der italienischen Küche interessiert, als daran, Zeit mit seiner Verlobten zu verbringen. Sophie muss sich mit einsamen Exkursionen durch Verona begnügen, wobei sie in der Mauer unter Julias Balkon einen 50 Jahre alten Brief findet. Sie beschließt, der Verfasserin Claire (Vanessa Redgrave) zu spätem Liebesglück zu verhelfen, ein Projekt, das sie quer durch die Toskana führt. Das hört sich nicht nur an wie ein vorhersehbarer Sommer-Feelgood-Film – es ist einer. Und deshalb im Moment genau richtig. “Briefe an Julia” weckt die unbändige Lust auf einen Toskana-Urlaub, egal wann. Der Landstrich präsentiert sich hier als Historiengemälde voller Weinberge, Weizenfelder, romantischer Gemäuer und in warmes Abendlicht getauchter Landschaften. In Verona erlebt man Julias Haus (Casa di Giulietta) samt weltberühmtem Balkon, aber auch den Hauptplatz der Stadt, die Piazza Delle Erbe. Ein paar Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, liegt ein weiteres Film-Highlight: die Villa Arvedi und ihr großartiger Barockgarten.
Los Angeles: “La La Land” (2016)
“La La Land”
© ddp
Wer sich einen Rundumschlag in Sachen Sightseeing in Los Angeles wünscht, ohne die eigenen vier Wände verlassen zu müssen, dem sei das sechsfach mit einem Oscar gekrönte US-amerikanische Filmmusical von Damien Chazelle ans Herz gelegt. Es beginnt mit einem Verkehrsstau, einem Anschwellen der Frustration unter den Morgenpendlern auf einem verstopften Highway in Los Angeles, der in eine Tanz-Performance über Autodächer hinweg ausartet. Und mündet in eine Geschichte über Kunst, Kompromisse und Ideale, die gleichzeitig hoffnungsvoll und herzzerreißend traurig ist.
Emma Stone und Ryan Gosling überzeugen als Mia und Sebastian. Die Liebesgeschichte der aufstrebenden Schauspielerin und des introvertierten Pianisten führt durch Jazzclubs, Partyvillen und Retrorestaurants. Extravagante Sets, farbstarke Kostüme und augenzwinkernde Hommagen an das Golden Age von Hollywood sorgen für unbändig gute Laune: den ganzen Film über - und lange danach. Zu den Original-Schauplätzen zählen das Planetarium Griffith Observatory, die Standseilbahn "Angels Flight”, die Colorado Street Bridge, das Lighthouse Café und der Hermosa Beach Pier. Cathy’s Corner, den Ort, an dem Mia und Sebastian zum ersten Mal gemeinsam tanzen, würden Filmfans in Wirklichkeit nach einem Fußmarsch vom Griffith Observatory aus erreichen. Oben angekommen erwartet sie ein Panoramablick über die Stadt: im Film und demnächst auch wieder im richtigen Leben.
Amsterdam: “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” (2014)
“Das Schicksal ist ein mieser Verräter”
© ddp
Eine erste große Liebe, die vielleicht die letzte sein muss. In Josh Boones Verfilmung von John Greenes Erfolgsroman lernen sich zwei an Krebs erkrankte Jugendliche in einer Selbsthilfegruppe kennen. Hazel (Shailene Woodley) und Augustus (Ansel Elgort) verlieben sich ineinander und fahren gemeinsam von Indiana, USA, aus ins ferne Amsterdam. Sie wollen dort einen Schriftsteller treffen, dessen Tochter ist im Alter von acht Jahren an Krebs gestorben ist, und deren Tod von ihm zu einem Buch verarbeitet wurde, das Hazel über alles liebt. Dass man vor Filmschluss wenigstens eine Beerdigung miterleben wird, ahnt man nach wenigen Minuten Filmzeit. Doch auf dem Weg dorthin ist die Geschichte der rebellierenden Teenager, die sich mit Sauerstoffflasche und nicht angezündeter Zigarette im Mundwinkel durch die Stadt der Grachten und Backsteinhäuser schleppen, so rührend unrührend erzählt, dass es unter die Haut geht. Einzig als die beiden sich zum ersten Mal küssen – auf dem Dachboden des Anne-Frank-Hauses – rücken die Bilder in Nähe der Kitschgrenze. Vom Rijksmuseum sehen wir den Eingang, und wer in Zukunft irgendwann einmal die gleiche Strecke mit der Straßenbahn fahren möchte, wie die beiden Liebenden, steigt am Frederiksplein in die Linie 4 ein und fährt bis zur Haltestelle Keizersgracht.
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July 17, 2020 at 10:08PM
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